Sprachliche Integration

Ethnische Minderheiten und sprachliche Integration an Grundschulen in Deutschland

Abstract

Gegenstand des Teilprojekts sind die sprachlichen Integrationsprozesse von neu zugewanderten Kindern aus Minderheitengruppen des Nahen Ostens und Nordafrikas an Grundschulen in Hessen. Dabei geht es um die Klärung der Frage, wie sich parallel zum Deutscherwerb die jeweilige(n) Herkunftssprache(n) entwickeln, welche Rolle hierbei der Schrifterwerb spielt und in welchem Zusammenhang diese Prozesse mit kulturellen Orientierungen der Familie in Deutschland (u.a. als Angehörige einer Minderheit) und den sprachlichen Angeboten der Schule stehen.

Arbeitsprogramm

In dem Projekt sollen die sprachlichen Integrationsprozesse von Kindern im Grundschulalter, die unterschiedlichen, aus dem Nahen Osten bzw. Nordafrika stammenden Minderheiten angehören, in einer longitudinalen Perspektive (möglichst vom Beginn der Einschulung in Deutschland an für die Dauer von 18 Monaten mit drei Erhebungszeitpunkten im Abstand von jeweils 6 Monaten) untersucht werden. Folgende Aspekte stehen dabei im Vordergrund:

  1.  Die Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen der Kinder in ihren Herkunftssprachen und im Deutschen im ersten Aufenthaltsjahr;
  2. die Verwendung der unterschiedlichen Sprachen der Kinder in unterschiedlichen Gebrauchskontexten (Familie, Schule, Peergroup, Verein, religiöser Kontext), einschließlich der Spracheinstellungen;
  3. die in den Herkunftsfamilien betriebene Kulturtransmission aus der Sicht der Eltern;
  4. Zusammenhänge zwischen sprachlichen Kompetenzen und kulturellen/religiösen/ethnischen Orientierungen und Einstellungen in den Familien;
  5. Die Perspektive der deutschsprachigen Lehrkräfte auf sprachliche Heterogenität und den Einbezug der Mehrsprachigkeit der Schüler*innen in ihren Unterricht.
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